Stoos Bähnlilodge

Umbau

Erläuterungsbericht

 

Die alte Stoosbahn soll im Rahmen der Tourismusförderung ein „Comeback“ erhalten und zu einem dem Tourismus zugeordneten Betrieb werden in Form eines innovativen, einmaligen Eventsortes mit unkonventionellen Übernachtungsformen und einem bahnhistorischen Kontext. (cf. Schneeiglus udgl.).

Unkonventionelle Übernachtungsform
Die Einmaligkeit dieser „Lodge“ ist Programm und wird direkt dem Stoosbahnareal zugeordnet und in das neue WC-Haus eingebunden bzw. über diesem erstellt.

Vorgesehen ist, die beiden alten Bähnli Kopf an Kopf auf eine Art „Berg“ zu stellen. Die einzelnen Kabinen werden zu „Schlafwagen“ umgestaltet. Über die Treppen, welche die Kabinen erschliessen, wird ein Photovoltaik-Dach montiert, welches hauptsächlich den Strom liefert. Die Kabinen werden mit Carbon 4‑Heizanstrich auf Infrarotbasis beheizt – auch dies eine Neuheit!

Der giebelartige, künstliche Berg, auf dem die Bähnli zu liegen kommen, beinhaltet einfache Nasszellen für Damen und Herren und Abstellflächen für Gepäck, Skis, Sportsachen etc. Am Äusseren der Bähnli ändert praktisch nichts. Farbe und Aussehen bleiben erhalten. Das künstliche Giebeldreieck („Berganalogie“) auf dem die Bähnli tronen, wird mit Holz verkleidet analog der Bergstationsgebäude.

Stoosbähnli Lodge und Stationsbauten werden gestalterisch ein „Guss“.

 

Bahnhistorischer Kontext
Der bahnhistorische Kontext wird hergestellt durch eine für den Stoosbesucher attraktive Umgebungsgestaltung mit bahnhistorischem und musealem Charakter. Es ist nämlich geplant, die „Bähnli-Geschichte“ des Stoos im Umfeld der Stoosbähnli Lodge  sicht- und greifbar zu machen. Angefangen vom „Silbervogel“ (oder der „Swissair“, wie die damalige „Rütibahn“, welche ab 1938 bis in die Sechziger Jahre verkehrte, auch genannt wurde) über die diversen Sessellifte und Luftseilbahnen, welche von Morschach bis auf den Fronalpstock verkehrten, bis hin eben zur steilsten Standseilbahn der Welt soll der Besucher in unmittelbarer Umgebung der Stoosbähnli Lodge die Zeugen dieser vergangenen Zeiten besichtigen und den Bezug zur heutigen Weltrekordbahn herstellen können. Die noch vorhandenen alten Bähnli und „Sässäli“ sollen fachgerecht im Stoosbähnli Lodge-Areal platziert werden. Der Stoos-Besucher soll unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Stoos gleich mit einem ersten touristischen Höhepunkt begrüsst werden, der pittoresken Stoos Bähnli Lodge und der Bähnli- und Sessel-Unikate, welche die Geschichte der „Stoosbahnen“ erlebbar machen.

Der Betrieb läuft über die Vermarktung der Stoosbahnen.

Kurz und gut. Ein schönes Projekt, das innovativ ist, sich gestalterisch bestens integriert und ein weiterer Baustein der „Weltklasse Stoosbahn“ darstellt.

 

Schwyz, 11.07.2019

 

Karl Schönbächler, dipl. Arch ETH/SIA

 

 

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Neubau