Umbau EFH Oberschönenbuch

Der im Jahr 1316/17 errichtete zweigeschossige Blockbau mit gemauertem Kellersockel wurde umfassend renoviert. Über die Jahre wurden immer wieder Sanierungen und Ergänzungen am Wohnhaus vorgenommen.

Nach einer ersten Besichtigung zusammen mit dem Architekten entschied die Bauherrschaft, das Gebäude durch eine bauarchäologische Untersuchung analysieren zu lassen. Der im Jahre 1316/17 mutmassliche Erbauer Conrad Schönbuch, welcher nach der Grösse und der Bauart des Gebäudes aus gutem Hause zu stammen schien, war mit Sicherheit ein Zeitzeuge der Entstehung der Eidgenossenschaft (1291). Nach und nach treten die religiösen Zeichen des Gebäudes in Erscheinung, sowie Erzählungen von der Pestzeit, der französischen Belagerung des Talkessels, als auch Berichte von Gefechten mit den Truppen General Suworows, welche eine hochspannende Geschichte des Hauses darlegen.

 

Erhaltung der historischen Substanz
Um dem Ursprung des Gebäudes Tribut zu zollen, wurde die Nordfassade von der aktuellen Fassadenoberfläche freigespielt und der dahinterliegende Blockbau wieder bewusst gezeigt. Der südliche Bereich des Gebäudes, welcher zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt wurde, ist durch einen neuen Anbau ersetzt worden. Um das Gebäude als eine Einheit zu zeigen, wurde das Volumen des Neubaus dem Bestand angeglichen. Jedoch ist alt und neu gleichwohl voneinander differenziert. Dies ist in der Gestaltung der Fassade ersichtlich. Im bestehenden Bereich des Gebäudes ist die klassische Struktur des Holzverschlags gewählt. Im Bereich des Neubaus hingegen setzt man auf eine eher modernere Form der vertikal ausgerichteten Holzlamellen, welche einen nahtlosen Übergang von der Fassade zum Dach bilden. Im Innern des Gebäudes ist der Bestand so weit wie möglich erhalten und lediglich an den notwendigen Stellen ergänzt. Primär ist die vertikale Erschliessung von Erdgeschoss und Obergeschoss neu ins Zentrum des Gebäudes versetzt. Zusätzlich wurde auf der Ostseite des Gebäudes neu die Parkierung in die Umgebung eingegliedert. Der Bauherrschaft war es wichtig, das Gebäude aktiv unter Denkmalschutz stellen zu lassen, da sie den Grundgedanken dieser Baute aus dem 14. Jahrhundert in seiner Form schützen und den Wert der Zeit in Kombination mit der Moderne beibehalten möchten.

 

©Fotografie Regine Giesecke

Domusantiqua

 

Standort
Oberschönenbuch, Ibach SZ

Bauherrschaft
Christoph & Miriam Bühlmann-Zgraggen

Architektur
BSS Architekten AG
Herrengasse 42
6430 Schwyz

Bauleitung
BSS Architekten AG
Herrengasse 42
6430 Schwyz

Bauzeit
2021 – 2022

Kategorien
Denkmalpflege Umbau