Wettbewerb Rigigasse Küssnacht

Das Projekt Regina liegt inmitten des ältesten Dorfteils von Küssnacht und fügt sich integrativ in die Bebauung ein. Durch gezielt gesetzte Baukörper wird die dichte Bebauung weitergeführt und allseitig Bezüge zu der umgebenden Bebauungsstruktur geschaffen. Die Gassenräume werden klar gefasst und die unterschiedlichen Seiten individuell behandelt.

Die nördliche Strassenseite der Rigigasse weist historisch gewachsen eine zu Häusergruppen zusammengefasste Bebauungsstruktur auf, die als Entwurfsprinzip für die Setzung und Ausformulierung der neuen Gebäudekörper eine wichtige Grundlage bildet. Drei solche Häusergruppen fügen sich ins Baugefüge ein und stricken das vorgefundene, ortstypische Muster weiter.

Die drei Häusergruppen zeichnen sich zudem durch ihre Vor- und Rücksprünge aus. Diese ermöglichen es zum einen, feinfühlig auf die einzelnen Nachbarschaften einzugehen. Auf eine selbstverständliche Art und Weise kann so mit einfachen Mitteln auf die komplexe Geometrie des Grundstückes reagiert werden. Zum anderen gelingt es dadurch, eine für dieses Quartier ortsbild-typische Eigenschaft ins Projekt einzuarbeiten, denn Versätze und Höhenunterschiede sind Teil der sich additiv ausbildenden Häusergruppen im Quartier.

Der Gassenraum der Rigigasse wird durch die Schrägstellung der Bauten im Bereich der Hausnummern 7/9/11 akzentuiert. Durch die daran anlehnende Stellung des neuen Volumens, welches ebenfalls an der Rigigasse zu stehen kommt, wird diese Akzentuierung zu einer Rhythmisierung des Gassenraums weiter verfeinert und gestärkt. Die räumliche Spannung, die dadurch geschaffen wird, bietet zudem einen angemessenen Ort für den bestehenden Brunnen, welcher nah an seinem alten Standort positioniert wird und der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Als Übergang von der Rigigasse zur neuen Hofsituation führt eine Freitreppe einige Stufen hoch in den halböffentlichen Ankunftsort / Hof für die neuen Bewohner.

Auf der Nordseite befindet sich der Gassenraum im Bereich Rosengarten. In diesem Bereich zeigen die Giebelfassaden der Neubauten zur Gasse und  bilden so eine angemessene Reaktion nach aussen. Der Übergang vom öffentlichen Gassenraum zum halböffentlichen Hofraum wird durch die Stellung der neuen Volumen thematisiert. Über einen leichten Terrainanstieg erreicht man die Ebene des Hofes. Dieser halböffentliche Ankunftsort dient als Treffpunkt, ebenso als Verteiler zu den verschiedenen Adressen innerhalb. Über eine weitere Verengung zwischen den Volumen kann schliesslich ein halbprivat erscheinender, aber der Allgemeinheit dienender Spielplatz erreicht werden, der sich durch seine Bepflanzung an den durchgrünten Hinterbereich des Rosengartens anschliesst.  

Standort
Rigigasse / Rosengarten
6403 Küssnacht am Rigi

Bauherrschaft
Sacasa AG
Bahnhofstrasse 37
6403 Küssnacht am Rigi

Architektur
BSS Architekten AG
Herrengasse 42
6430 Schwyz

Raumprogramm
5 x 2.5 Zimmer Wohnungen
8 x 3.5 Zimmer Wohnungen
2 x 4.5 Zimmer Wohnungen
Einstellhalle mit 33 PP